Mit der Tiroler Wohnbauförderung in die Energieunabhängigkeit

Ein schmales Haus auf einem Hang

Ein schmales Haus auf einem Hang © Energie Tirol - Michael Gasser

Im Gebäudebereich liegt neben dem Verkehr das größte Potenzial Energie einzusparen und unabhängig von Öl und Gas zu werden – das Land Tirol unterstützt dabei finanziell.

Mit 1. September 2022 traten die neuen Richtlinien der Wohnbauförderung Tirol für Neubau & Sanierung in Kraft und bringen in beiden Bereichen verstärkte Anreize für nachhaltiges und energieeffizientes Bauen und Sanieren.

Sanierung

Derzeit sind Energiespartipps in aller Munde, mit ihnen können wir kurzfristig ohne große Investitionen die Verbräuche und somit Kosten reduzieren. Um dauerhaft Energieeinsparungen zu erzielen, ist die thermische Gebäudesanierung von Bestandsgebäuden sehr wichtig. Ein thermisch saniertes Gebäude verbraucht 50 bis 75 Prozent weniger Energie. So lässt sich bereits unabhängig vom Energieträger eine erhebliche Menge Energie und somit jährliche Heizkosten einsparen. Am besten sollte zeitgleich oder anschließend an die thermische Sanierung auf ein fossilfreies Heizsystem umgestellt werden. Dieses kann durch das effizientere Gebäude nun kleiner dimensioniert werden – der Einsatz der Wärmepumpentechnologie bietet sich an. Sowohl für Sanierungsmaßnahmen, als auch für den Heizungstausch steht seit vielen Jahren die einkommensunabhängige Sanierungsförderung des Landes Tirol zur Verfügung.

Einerseits wurde bei der Sanierungsförderung der maximale Kostenrahmen erhöht, anderseits gibt es für umfassende thermische Sanierungen nun 1.100 bis 2.200 Euro mehr. Auch der Fördersatz für Dämmungen auf Basis nachwachsender Rohstoffe wurde auf 50 Prozent (Einmalzahlung) bzw. 60 Prozent (Annuitätenzuschuss) erhöht. Eine Kombination mit der Sanierungsförderung des Bundes sowie eventuell mit Gemeindeförderungen ist möglich, wodurch attraktive Gesamtförderquoten erzielt werden.

Neubau

Auch bei der Neuerrichtung sowie beim Zubau von Wohngebäuden sind die Förderungen für energiesparende Maßnahmen über das mittlerweile etablierte Punktesystem wieder deutlich verbessert worden. Da die Eigenstromerzeugung auf Dach oder Fassade beim Neubau mittlerweile zum Standard gehört, geht auch die Wohnbauförderung hier mit der Zeit und setzt die Errichtung von Photovoltaik-Anlagen für den Erhalt der Förderung voraus. Gleichzeitig wird das 6. und 7. kWp auch finanziell weiterhin mit bis zu 1.000 Euro pro kWp unterstützt.

Am Beispiel der Errichtung eines gut gedämmten Wohnbaus in Holzbauweise mit Dachbegrünung, Radabstellanlagen und einer Wärmepumpenheizung bekommt eine Familie mit zwei Kindern in Summe 89 Prozent mehr Zusatzförderung – in Summe 26.000 Euro. Diese wird zusätzlich zur Basisförderung, welche als Förderungskredit oder Einmalzahlung in Anspruch genommen werden kann, gewährt.

Praxisbeispiele wie dieses zeigen, dass etwaige Mehrkosten für eine ökologische Bauweise, einen höheren Dämmstandard und energieeffizienter Haustechniksysteme (z. B.: Komfortlüftung) durch die Zusatzförderungen großteils ausgeglichen werden können – was bleibt ist ein klimafittes Gebäude und vor allem niedrige Heiz- und Betriebskosten ab dem ersten Tag der Nutzung.

Alle weiteren Details finden Sie unter:
www.tirol.gv.at/bauen-wohnen/wohnbaufoerderung
 

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  • Quelle: Energie Tirol